Jost hat das Pfälzerlied während seiner Zeit in Bad Dürkheim (18671870) neben dem Turm der über der Kurstadt gelegenen mittelalterlichen Klosterruine Limburg gedichtet. Eine Steinpyramide mit Gedenktafel erinnert dort an das Ereignis. Die Inspiration hierzu empfing Jost nach eigenem Bekunden auf des Berges Gipfel stehend und in süßer Ruh in die Ebene blickend.
Von seiner Entstehung bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts war das Lied in der Pfalz sehr beliebt, weil es die Stereotype von pfälzischer Gemütlichkeit und Heimatgefühl bedient. Entgegen landläufiger Meinung wurde das Lied allerdings nicht auf Weinfesten und ähnlichen Veranstaltungen populär, sondern gehörte seinem Ursprung entsprechend eher zum Repertoire von Chören und Gesangvereinen. Es wurde daher zu allen Zeiten mehr von kleinen Gruppen dargeboten, z. B. auf Bühnen, als von großen Massen selbst gesungen.
Nachdem in der Zeit des Nationalsozialismus Begriffe wie Heimat missbräuchlich benutzt worden waren, wurde im Nachkriegsdeutschland weitgehend auf die Beschäftigung damit verzichtet, vor allem im Schulunterricht. So geriet auch das Pfälzerlied in der Bevölkerung allmählich in Vergessenheit. Erst seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert kehrt es vermehrt ins Liedgut der Chöre, die sich der Tradition verpflichtet fühlen, zurück.
Hier finden Sie den kompletten Text sowie die dazugehörenden Noten.