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Das Pfälzer Lied

Von Eduard Jost (Text) und Jean Baptiste Sauvlet (Melodie)

Jost hat das Pfälzerlied während seiner Zeit in Bad Dürkheim (1867–1870) neben dem Turm der über der Kurstadt gelegenen mittelalterlichen Klosterruine Limburg gedichtet. Eine Steinpyramide mit Gedenktafel erinnert dort an das Ereignis. Die Inspiration hierzu empfing Jost nach eigenem Bekunden „auf des Berges Gipfel“ stehend und „in süßer Ruh“ in die Ebene blickend. Von seiner Entstehung bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts war das Lied in der Pfalz sehr beliebt, weil es die Stereotype von pfälzischer Gemütlichkeit und Heimatgefühl bedient. Entgegen landläufiger Meinung wurde das Lied allerdings nicht auf Weinfesten und ähnlichen Veranstaltungen populär, sondern gehörte seinem Ursprung entsprechend eher zum Repertoire von Chören und Gesangvereinen. Es wurde daher zu allen Zeiten mehr von kleinen Gruppen dargeboten, z. B. auf Bühnen, als von großen Massen selbst gesungen. Nachdem in der Zeit des Nationalsozialismus Begriffe wie „Heimat“ missbräuchlich benutzt worden waren, wurde im Nachkriegsdeutschland weitgehend auf die Beschäftigung damit verzichtet, vor allem im Schulunterricht. So geriet auch das Pfälzerlied in der Bevölkerung allmählich in Vergessenheit. Erst seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert kehrt es vermehrt ins Liedgut der Chöre, die sich der Tradition verpflichtet fühlen, zurück.
Hier finden Sie den kompletten Text sowie die dazugehörenden Noten.

Der Text

1. Am deutschen Strom, am grünen Rheine,
Ziehst Du Dich hin, o Pfälzerland!
Wie lächelst Du im Frühlingsschmucke,
Wie winkt des Stromes Silberband!
Da steh' ich auf des Berges Gipfel und
Schau auf dich in süßer Ruh'
Und jubelnd ruft's in meinem Herzen
O Pfälzerland, wie schön bist du!

2. Es nickt von deinen sanften Hügeln
Die Rebe mir im Sonnenstrahl,
Es lockt das Grün mich deiner Wälder,
Der Fluren Pracht in jedem Tal.
Von deinen Kirchen und Kapellen tönt
Mir die Sonntagsglocke zu,
Und Andacht und Begeist'rung flüstern:
O Pfälzerland, wie schön bist du!

3. Und deiner Burgen graue Trümmer und
Deines Domes stolzer Bau,
Wie grüßen sie im Sonnengolde
Vom Berge mich und aus der Au!
Es zieht mich hin zu ihren Räumen,
Es treibt mich ihren Hallen zu,
Und wie ich wandre, tönt es freudig
O Pfälzerland, wie schön bist du!

4. Ja, schön bist du, o Fleckchen Erde
Am deutschen Strom, am grünen Rhein,
Du Land voll Biederkeit und Treue,
Du Land im Frühlingssonnenschein!
Und find ich einst in Deinem Schoße,
O Pfälzerland, die sel'ge Ruh,
Dann ruf' ich mit dem letzten Hauche
O Pfälzerland, wie schön bist du!

Die Noten